Freitag, 9. Januar 2009

Einladung zur MitarbeiterInnen-Versammlung

Wie an der letzten Versammlung bereits angekündigt findet die nächste MitarbeiterInnenversammlung am

Montag, 12. Januar 2009 um 09.00 Uhr in der Schälhalle Borregaard statt.

Folgende Themen werden behandelt:
  1. Auszahlung Abgangsentschädigung
  2. vorzeitige Pensionierung (es sind rechtliche Schritte notwendig)
  3. Weiteres Vorgehen
  4. Verschiedenes

Wer an der Teilnahme verhindert ist soll sich umgehend auf dem Unia-Sekretariat über die nächsten Schitte informieren.

Montag, 5. Januar 2009

Neue Öffnungszeiten Unia-Infopoint

Nachdem grosse Teile der Borregaard Schweiz nun stillgelegt sind und nur noch wenige Arbeitnehmende in der Firma anwesend sind, passen wir die Öffnungszeiten des Unia Infopoint an:

Ab sofort ist der Infopoint wie folgt geöffnet:

Dienstag von 14.00 bis 16.00 Uhr
Mittwoch von 09.00 bis 12.00 Uhr

Ausserhalb dieser Öffnungszeiten können jederzeit Termine auf dem Unia-Sekretariat in Solothurn vereinbart werden. Tel. 032 626 36 26 oder per mail unter solothurn@unia.ch

Besten Dank für das Verständnis

Das Unia-Team

Medienmitteilung vom 19. Dezember 2008

Stefan Meili beendet seine Tätigkeit für Borregaard Schweiz AG und übergibt die Leitung des Unternehmens an Lothar Kind

Nachdem der Betrieb von Borregaard Schweiz AG sicher und geordnet stillgelegt wurde und die wesentlichen Fragen in Sachen Sozialplan gelöst sind, hat der Verwaltungsrat von Borregaard Schweiz AG organisatorische und personelle Entscheide gefällt, um die Firma für die Aufgaben der Zukunft zu rüsten. Im Zentrum stehen dabei der Verkauf von Maschinen und Anlagen, der sichere und geordnete Rückbau sowie die Vorbereitung des Areals für dessen Weiterentwicklung.

Stefan Meili hat dem Verwaltungsrat schon vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er für diese neue Phase nicht mehr zur Verfügung stehen werde und seine Tätigkeit bei Borregaard Schweiz beenden möchte. Stefan Meili wird das Unternehmen darum Ende Januar 2009 auf eigenen Wunsch verlassen.

Der Ökonom Stefan Meili ist am 1. August 2000 als Leiter Finanzen und Administration und Mitglied der Geschäftsleitung in die damalige Atisholz AG eingetreten. Von 2004 – 2006 war er Site Manager bei Borregaard Schweiz AG. Seit dem 1. April 2006 leitet er das Unternehmen als Managing Director. Der Verwaltungsrat dankt Stefan Meili für seine stets loyale und engagierte Zusammenarbeit und ausgezeichnete Leistung, die er in verschiedenen Funktionen für Borregaard erbracht hat und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.

Zum Nachfolger von Stefan Meili hat der Verwaltungsrat Herrn Lothar Kind ernannt. Der Chemiker Lothar Kind ist seit 11 Jahren in verschiedenen Funktionen bei Borregaard Schweiz AG tätig, zuletzt als Leiter der Qualitäts- und Sicherheitsorganisation. In dieser Funktion hat er auch die Stilllegung der Produktion geleitet. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung sowie Stellvertreter von Stefan Meili. Nach einer geordneten Amtsübergabe, wird er ab dem 1. Februar die Funktion des Geschäftsführers ausüben. Der Verwaltungsrat gratuliert Lothar Kind zu seiner Ernennung und freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm.

Der neue Geschäftsleiter von Borregaard Schweiz AG wird die anstehenden Aufgaben in enger Abstimmung mit dem Verwaltungsrat und dessen Präsidenten, Jörn Syvertsen, angehen. Daneben steht ihm ein Kernteam aus bewährten Kräften zur Seite. Mit Danielle Stöckli (HR, Kommunikation), Thomas Bücherer (Technik, Engineering), und Daniel Flück (Finanzen, Controlling) und weiteren langjährigen Mitarbeitenden ist die Kontinuität sichergestellt.

Neben den praktischen und technischen Aufgaben gilt es, zusammen mit dem Kanton Solothurn, den betroffenen Gemeinden und weiteren Kreisen, eine Gesamtvision für die Entwicklung des Areals zu entwerfen. Erste Treffen mit den Interessierten haben bereits stattgefunden.
Borregaard Schweiz AG wird die Bevölkerung kontinuierlich informieren.

Borregaard Schweiz AG
Danielle Stöckli

Medienmitteilung vom 19. Dezember 2008

Bereich Elektrolyse wird befristet weiterbetrieben

Der Verwaltungsrat der Borregaard Schweiz AG hat seit der Bekanntgabe der beabsichtigten Schliessung auch für den Teilbereich Elektrolyse eingehend Weiterführungsmöglichkeiten geprüft. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hat er an seiner Sitzung von gestern Donnerstag, 18. Dezember 2008, beschlossen, diesen Teilbereich befristet für zwei Jahre weiterzubetreiben. Damit kann Borregaard bestehende vertragliche Verpflichtungen mit externen Geschäftspartnern weiterhin erfüllen, und gleichzeitig haben diese die Möglichkeit, sich mittelfristig an die neue Situation anzupassen. Für diese Dauer bleiben somit 16 Arbeitsplätze erhalten.

Wie bereits früher berichtet, hat Borregaard mit ausländischen Interessenten eingehend Gespräche über einen möglichen Weiterbetrieb geführt. Borregaard ist danach zum Schluss gekommen, dass die Weiterführung unter Borregaard in Anbetracht der begrenzten Dauer die beste Lösung darstellt.

Der Betrieb der Elektrolyse ist Mitte November 2008 vorläufig eingestellt worden und wird im Verlaufe des 1. Quartales 2009 wieder aufgenommen. Zuvor werden die dafür notwendigen Infrastrukturanpassungen vorgenommen.

Borregaard Schweiz AG
Danielle Stöckli

Montag, 24. November 2008

58 weitere Entlassungen

Borregaard Verkauf von Hefe- und Ethanolbereich ist gescheitert!

Für 58 Beschäftigte der stillgelegten Zellstoff-Fabrik in Luterbach hat sich die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Bereiche Hefe und Ethanol zerschlagen. Kein Käufer wurde gefunden.

«Leider konnten keine Lösungen gefunden werden», so Jörn Syvertsen, Verwaltungsratspräsident der Borregaard
Schweiz AG. Im Bereich Hefe sei mit über zehn Interessentengruppen gesprochen und verhandelt worden. Konkret: mit den wichtigsten Produzenten auf dem Weltmarkt sowie drei potenziellen Käufern aus der Schweiz und dem Ausland in verwandten Branchen. Ende Oktober zurückgezogen hatten Borregaard-Kadermitarbeitende ihr Projekt für ein Management-Buyout. Da die Fabrik der Hefe Nord (Fermentation) veraltet sei, konzentrierte sich das Kaufinteresse auf die moderne Fabrik Hefe Süd.

Laut Borreg
aard gab es mehrere Gründe, dass aus Interesse nicht mehr wurde. Einerseits habe die Rentabilität der Hefeproduktion darauf beruht, dass mit der Zellstoff-Fabrik eine lokale Rohstoffquelle vorhanden war. Dies habe die Rohstoff- und Logistikkosten stark reduziert. Mit der Einstellung der Zellstoff-Produktion hätte jeder Käufer eine neue Rohstoffquelle finden müssen, was Mehrkosten und Rentabilitätsverlust bedeute. Andererseits wären für einen unabhängigen Weiterbetrieb Infrastruktur-Investitionen (u.a. Abwasserentsorgung) notwendig. Hinzu gekommen sei, dass sich Hefe-Kunden aufgrund der unsicheren Zukunft nach neuen Lieferanten umgesehen und diese zum Teil gefunden hätten. «Die Rentabilitätsaussichten für einen Weiterbetrieb haben sich deshalb erwartungsgemäss mit jeder Woche verschlechtert», schreibt Borregaard in einer Medienmitteilung.

Hoffnung für Bereich Elektrolyse

Im Bereich Ethanol wurde seit Oktober mit einem Schweizer Konsortium verhandelt, das die Anlage mit anderen Rohstoffen betreiben wollte
. Borregaard dazu: «Der Vertragsabschluss ist mehrmals herausgeschoben worden, um den Interessenten mehr Zeit zu geben. Die Finanzierung und eine neue Betriebsbewilligung seien aber nach wie vor offen. Kürzlich habe der Interessent Borregaard informiert, dass frühestens Ende Januar ein Abschluss möglich sei. Diese Unsicherheit wolle man den Mitarbeitenden nicht zumuten.
Borregaard hat nun den 58 Mitarbeitenden der Bereiche Hefe und Ethanol gekündigt. Diese Kündigungen waren im Hinblick auf eine Rettung dieser Bereiche noch aufgeschoben worden. Bereits Ende Oktober hatte die Firma die endgültige Schliessung der Zellstoff-Fabrik bekannt gegeben und 339 Mitarbeitenden gekündigt. Hoffnung besteht noch für den Teilbereich Elektrolyse mit 16 Mitarbeitenden. «Verhandlungen mit einem europäischen Interessenten sind weiter im Gang», so Borregaard. Und: Die Chancen für einen Weiterbetrieb seien als gut zu beurteilen, weshalb diese 16 Kündigungen weiter aufgeschoben würden.

Den einst stolzen «Attishölzlern» und den Gewerkschaften bleibt die Genugtuung, einen guten Sozialplan ausgehandelt zu haben. Der Sozialplan gilt für alle Mitarbeitenden. Die Unia wirft Borregaard vor, nie wirklich an einem Weiterbetrieb von Teilbereichen interessiert gewesen zu sein.

Unfall m
it Schwefeldioxid

Laut Borregaard ist die Stilllegung aller Produktionsbereiche «dank dem Einsatz der Mitarbeitenden ohne Zwischenfälle verlaufen». Offiziell ist nur eine Panne bei der betriebseigenen Kläranlage bekannt (wir berichteten). Wie die Gewerkschaftszeitung «work» jedoch in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt, kam es vor dem Stilllegungsprozess am 27. Oktober zu einem Unfall. Wie Borregaard auf Nachfrage bestätigt, sind beim Austritt von Schwefeldioxid zwei Mitarbeiter verletzt worden. Der eine arbeite wieder, der andere sei noch in der Rekonvaleszenz. Schwefeldioxid kann im schlimmsten Fall zu Atem- oder Herz-Kreislauf-Stillständen führen.

Das Statement von Jörn Syvertsen hier lesen>>
Informationen zur Gewerkschaft Unia>>

Montag, 17. November 2008

Aufhebungsvereinbarung nicht unterschreiben!

Die Borregaard versucht Mitarbeitende, welche eine neue Anstellung finden und deshalb das Anstellungsverhältnis frühzeitig auflösen wollen, mit üblen Triks über den Tisch zu ziehen. Borregaard unterbreitet den Betroffenen eine sogenannte Auflösungsvereinbarung, in welcher die Mitarbeitenden nicht nur auf ihr Recht, sondern auch auf ihre rechtmässigen Guthaben verzichten sollen.

Hier einige Punkte dieser Vereinbarung:

  1. Die Borregaard versucht sich eine Aussage zu erschleichen, dass der/die Betroffene die Kündigung noch im Oktober erhalten habe, auch wenn das nicht so ist.
  2. Die betroffenen müssen unterschreiben, dass er auf die begleichung von Überstunden, Überzeit, Ferien, Spesen und geschuldete Boni etc. verzichtet.
  3. In Punkt 10 der Vereinbarung soll der/die Betroffene auf sein gesetzliches Recht verzichten. Sollte die Klage der Unia wegen Missachtung der Schweizerischen Gesetzgebung gutgeheissen werden und Borregaard wegen missbräuchlicher Kündigung zu einer Entrschädigungszahlung verurteilt werden, sollen die Mitarbeitenden auf deren Auszahlung verzichten.

Mit dieser Vereinbarung zeigt Borregaard einmal mehr, wie sehr ihr die Mitarbeitenden am Herzen liegen! Borregaard verletzt mit diesem Vorgehen schweizerisches Recht um sich möglicht billig aus dem Staub machen zu können und verucht Euch zu Komplizen zu machen.

Diese Vereinbarung darf nicht unterschrieben werden!

Die Verhandlungsgemeinschaft wird umgehend bei der Borregaard intervenieren und den Rückzug dieser Vereinbarungen verlangen.

Die Vereinbarung kann hier angesehen werden>>

Geltend machen der frühzeitigen Pensionierung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab Jahrgang 1949 (Männer) und 1950 (Frauen) und älter sollten in den nächsten Tagen ihre frühzeitige Pensionierung schriftlich geltend machen.

Das Antragsschreiben finden sie hier>>